Beispiele
Erforscht werden - laut der Projektdefinition - in Kapseln verpackte Schriften und Gegenstände für die Nachwelt, die in (oft vergoldete) Kugeln / Knöpfe / Knäufe an Turmspitzen prominenter Gebäude eingelegt werden und in Abständen absichtlicher Zufälligkeit ergänzt werden können. Die Materialkultur des Phänomens veranschaulichen die folgenden Behälter und Dokumente aus dem Untersuchungsraum.
TURMKUGELN, TURMKAPSELN UND EINLAGEOBJEKTE
DOKUMENTE
- Nachweis einer sehr frühen handschriftlichen Pergamenteinlage von 1467 beim Einsiedlerhof (dem ehemaligen Amtshaus des Klosters Einsiedeln, also einem "weltlichen" Bauwerk, am Standort des heutigen Zunfthauses zur Meisen) in der Stadt Zürich / Schweiz
- Faksimile und Abstract der Turmkapselschrift aus dem Jahr 1580 für die Kapelle Unserer Lieben Frau in Hohenems (Vorarlberg / Österreich)
- Einige Exzerpte aus den Turmkugelchroniken ( 1683-) der reformierten Kirche von Urdorf (Kanton Zürich / Schweiz)
- Digitale Transkription der Turmkapseldokumente (1828-) der ev.-luth. Kirche von Dautphe (Hessen / Deutschland)
- Foto und Transkription der Turmkugeleinlage aus dem Jahr 1958 bei der reformierten Kirche von Rüti b. Büren (Kanton Bern / Schweiz). Der nachdenklich-zeitkritische Brief von Spenglermeister Werner Stotzer wurde bei Renovationsarbeiten 2024 gefunden - die Reproduktion erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Kirchgemeinderates von Rüti bei Büren.